1382 |
Die ministerialen Herren von Vernede verkauften ihre Mühle in Etteln an den Knappen Reynherr den Schilder. Die Herren von Vernede hatten ihren Wohnsitz in Verne im Bereich der Gehöfte in der Nachbarschaft der Kirche. |
1596 |
Mit Genehmigung des Fürstbischofs Dietrich von Paderborn hat Wilhelm Krewet eine Wassermühle erbaut. Wilhelm war 1548 Lehnsherr von Köln und ein angesehener Mann des Fürstbischofs von Paderborn. Er war Amtmann des Fürstbischofs Theodor von Fürstenberg. |
1604 |
Krewet erweitert die Mühle um die Bukemühle. |
1607 |
Krewet hat die Vernaburg erbaut und ist aus Salzkotten „Freiheit“, nahe der Kirche gelegen, ausgezogen. |
1630 |
Die Mühle von Krewet wird im Zusammenhang mit Fischereirechten aufgeführt. Nach einigen Streitigkeiten mit Bürgern von Salzkotten erwarb Wilhelm nach und nach sämtliche Fischereirechte. Außerdem hatte die Familie von Hörde zu Schwarzenraben Fischereirechte an der Heder. Diese wurden später an den Dietrich von Brenken verkauft. |
1633 |
Der Ritter Dietrich von Brenken übernahm durch Einheirat die Vernaburg, da Wilhelm keine männlichen Erben hatte. |
1819 |
Der Mühlenmeister Bönefeld baut eine Buke- und Mahlmühle an der heutigen Stelle. |
1827 |
Am 08. Nov. ist Frau Daniels unter den Bukehammer gekommen und wurde derartig verletzt, dass sie am darauffolgenden Tag verstarb. |
1879 |
Der Weg zur Zinselmeyer’schen Mühle, der Mühlendamm, wird erneuert. |
1890 |
Die Heder wurde von Klein Verne bis zur Mühle Zinselmeyer reguliert. |
1892 |
Der Mühlenbesitzer Zinselmeyer wird in den Gemeinderat gewählt. |
1899 |
Das Dorf Verne erhält teilweise elektrische Beleuchtung durch die Mühle Zinselmeyer. In der Kirche brannte zuerst das Licht. Es handelt sich hier um Strom, welcher durch einen Gleichstromgenerator in der Mühle erzeugt wurde. Die Gleichstromerzeugungseinrichtungen sind heute noch vorhanden. |
1900 |
In der Nacht vom 3. zum 4. Januar brennt die Mühle Zinselmeyer, wobei die Vorräte vernichtet wurden. Es kann vermutet werden, dass hierbei die Stromerzeugung als Ursache angesehen werden kann. Das heute erkennbare Tonnengewölbe über dem Generator, als auch der Batteriekammer, ist wahrscheinlich erst später eingezogen worden. |
1921 |
Durch den Elektroverbund Büren — Brilon wird das Dorf elektrifiziert. In einigen Häusern brannte im Dezember schon das Licht. Ob hierbei auch die Mühle mit erschlossen wurde, ist nicht sicher. Bei einem Versuch eine Leuchtbirne an den derzeitigen Wechselstrom anzuschließen, zerplatzte diese. Wir gehen davon aus, dass es sich hier um eine Leuchtbirne handelt, die noch auf Gleichstrom eingestellt war. |
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Unter den Müllermeistern Zinselmeyer und später Schäfermeier wurde die Mühle modernisiert, eine Francisturbine zum Betreiben der Mahlmühle eingebaut und angebaut. Gleichzeitig wurde ein Horizontalgatter erstellt. Auf einem Firmenschild ist ersichtlich, dass der maschinentechnische Umbau durch die Firma Wetzig aus Wittenberg ausgeführt wurde. Aus den Antragsunterlagen ist nicht erkennbar, ob das unterschächtige Schaufelwasserrad bei dieser Maßnahme erneuert wurde. |
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Der letzte Müllermeister Schäfermeier hat später den Mühlenbetrieb aus gesundheitlichen Gründen und der Wirtschaftlichkeit (allgemeines Mühlensterben) aufgegeben und das Wasserrecht an die Untere Wasserbehörde zurückgegeben. Für museale Zwecke haben wir das Wasserrecht wieder zurückbekommen. |
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Diese Mühle ist aufgrund ihrer baulichen und technischen Besonderheiten seit 2009 ein anerkanntes Bau- und Kulturdenkmal und in dieser Ausstattung einmalig in OWL. |
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Wir vom Mühlenverein Abteilung Verne möchten gerne diese historische Mühle im Sinne des Dorfes für die Allgemeinheit erhalten, weiter zugänglich halten und für die Zukunft rüsten, dazu benötigen wir allerdings Ihre Unterstützung, sei es durch Mithilfe oder Spenden. |